Natürliche Wege zur Körperreinigung
Die Entgiftung des Körpers ist in aller Munde und hat vor allem in den letzten Jahren zunehmend an Popularität gewonnen. Entgiftung und Entschlackung. Aber was heißt das eigentlich genau?
Warum sollten wir entgiften und entschlacken?
Zum einen gibt es hier die Umwelteinflüsse, denen wir tagtäglich ausgesetzt sind und nur mehr oder weniger entgehen können. Hier lohnt es sich natürlich auf jeden Fall möglichst naturbelassene Nahrungsmittel in Bioqualität zu sich zu nehmen.
Und zum anderen werden mit bestimmten Nahrungsmitteln noch Konservierungsstoffe, Farbstoffe oder Schlimmeres aufgenommen.
Eine natürliche Methode, um den Körper von Schadstoffen zu befreien stellt der Verzehr von essbaren Wildpflanzen dar. Sie bieten eine hervorragende Möglichkeit, den Entgiftungsprozess auf natürliche Weise zu unterstützen. In diesem Blogbeitrag werden wir uns einige der besten essbaren Wildpflanzen für die Entgiftung anschauen, worauf man achten sollte und ob zusätzliche Bindemittel notwendig sind.
Welche Wildpflanzen eignen sich zur Entgiftung?
Wichtig ist, dass mit kleineren Mengen begonnen wird, um die Verträglichkeit zu testen. Es ist auch sehr gut, die verschiedenen Pflanzen abwechselnd zu konsumieren, um eine breite Palette an Nährstoffen zu erhalten. Besonders wichtig ist mir an dieser Stelle, darauf hinzuweisen, dass jeder Körper anders ist und daher ist es auch hier wieder einmal besonders wichtig, auf die Signale des Körpers zu achten und die Mengen gegebenenfalls anzupassen.
- Brennnessel
Die Brennnessel ist bekannt für ihre harntreibenden Eigenschaften, die helfen kann, den Körper von Giftstoffen zu befreien. Sie enthält zudem viele Vitamine und Mineralstoffe wie Eisen, Kalzium und Vitamin C, die den Stoffwechsel unterstützen. Man trinkt entweder täglich 1-2 Tassen Brennnesseltee oder isst 1-2 Handvoll frische Blätter im Salat, Smoothie oder als gedünstetes Gemüse. Um alle Nährstoffe zu erhalten, ist der rohe Verzehr besser geeignet.
- Löwenzahn
Löwenzahn wirkt stark entwässernd und fördert die Leber- und Nierenfunktion. Die Bitterstoffe im Löwenzahn unterstützen die Verdauung und die Entgiftung des Körpers. Sowohl die Blätter als auch die Blütenstängel und die Wurzeln können für die Entgiftung verwendet werden. Auch vom Löwenzahn kann täglich 1 Tasse Löwenzahntee aus der Wurzel oder den Blättern getrunken werden. Ich persönlich bevorzuge es, 1-2 Handvoll frische Blätter im Salat oder Smoothie zu verwenden.
- Giersch
Giersch hat entzündungshemmende und harntreibende Eigenschaften. Früher wurde der Giersch auch das „Zipperleinskraut“ genannt, was schon seine Wirkung auf Gelenkbeschwerden vermuten lässt. Außerdem unterstützt er die Ausscheidung von Harnsäure und anderen Schadstoffen. Täglich 1-2 Handvoll frische Gierschblätter in Salaten, Smoothies oder als gedünstetes Gemüse genossen können den Körper bei seiner Entgiftungstätigkeit wunderbar unterstützen.
- Schafgarbe
Schafgarbe fördert die Durchblutung und unterstützt die Funktion von Leber und Galle. Sie hilft bei der Entgiftung des Blutes und kann sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet werden. Die Schafgarbe sollte aufgrund der reichlich enthaltenen Gerbstoffe etwas sparsamer dosiert werden. Eine intensive Kur nur mit Schafgarbe sollte nicht länger als 2 Wochen durchgeführt werden. Also noch ein Grund, Abwechslung in die Küche zu bringen!
- Bärlauch
Bärlauch hat ähnliche Eigenschaften wie Knoblauch und ist reich an Schwefelverbindungen, die die Entgiftung unterstützen. Er wirkt antibakteriell und antioxidativ. Gerade im Frühling, wenn die Blättchen wieder herauskommen, eignet sich der Bärlauch hervorragend, um täglich 1-2 Handvoll frische Bärlauchblätter in Salaten und Pestos zu verwenden.
Worauf ist zu achten?
- Richtige Identifizierung
Es ist wichtig, Wildpflanzen korrekt zu identifizieren, um Verwechslungen mit giftigen Pflanzen zu vermeiden. Wenn Du Dir unsicher bist, dann lass die Finger davon. Sammle immer nur die Pflanzen, die Du wirklich zu 100% erkennst und weißt, dass sie essbar sind. Wenn Du hierüber mehr erfahren möchtest, dann nimm gerne Kontakt mit mir auf und Du kannst in einem meiner nächsten Kurse ausgewählte essbare Wildpflanzen und ihre Verwendungsmöglichkeit kennen lernen.
- Saubere Sammelplätze
Wildpflanzen sollten in Gebieten gesammelt werden, die frei von Schadstoffen sind, wie etwa abgelegene Waldgebiete und Wiesen, fernab von Straßen und landwirtschaftlich genutzten Flächen.
- Nachhaltigkeit
Sei achtsam beim Sammeln. Nimm bitte nur so viel, wie Du benötigst, um die Pflanzenbestände nicht zu gefährden. Achten auch darauf, nur immer einige Blätter derselben Pflanze abzuschneiden, damit sie nachwachsen kann.
Werden zusätzliche Bindemittel benötigt?
Bindemittel sind Substanzen, die Giftstoffe binden und deren Ausscheidung unterstützen. Beispiele hierfür sind Zeolith und Bentonit. Um eine Rückvergiftung im Darm zu verhindern bietet es sich an, täglich eine oben genannte Mineralerde zu benutzen. Achte unbedingt darauf, dass es sich um ein Medizinprodukt handelt.
Mein Fazit
Essbare Wildpflanzen bieten eine natürliche und effektive Möglichkeit zur Entgiftung des Körpers. Mit Brennnessel, Löwenzahn, Giersch, Schafgarbe und Bärlauch stehen uns viele kraftvolle Pflanzen zur Verfügung, die die Entgiftungsorgane unterstützen. Es ist jedoch wichtig, die Pflanzen richtig zu identifizieren, sauber zu sammeln und nachhaltig mit den Ressourcen umzugehen. Zusätzliche Bindemittel können bei hoher Belastung hilfreich sein.
Warnhinweise
- Allergien und Unverträglichkeiten: Stelle sicher, dass Du keine Allergien oder Unverträglichkeiten gegen die Pflanzen hast.
- Schwangere und Stillende: Schwangere und stillende Frauen sollten vor der Verwendung von Wildpflanzen zur Entgiftung Rücksprache mit einem Arzt halten.
- Medikamenteneinnahme: Konsultiere einen Arzt, wenn Du Medikamente einnimmst, um mögliche Wechselwirkungen zu vermeiden.
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